Manueller Widerstand
Der therapeutische Nutzen des Praktizierens von manuellem Widerstand ist seit den 60er Jahren anerkannt und heute nachgewiesen. Dies gilt sowohl für die aktiv unterstützende Arbeitsweise, die darin besteht, eine Bewegung zu begleiten, als auch für die Arbeitsweise gegen Widerstand, indem eine der Kraft des Patienten entgegen gerichtete Kraft ausgeübt wird.
Ein manueller Widerstand lässt sich jedoch aufgrund des subjektiven Charakters nur schwer quantifizieren. Er ist somit nur bedingt messbar und natürliche menschliche Faktoren, wie beispielsweise Müdigkeit, spielen dabei eine Rolle, womit die Behandlung gegebenenfalls weniger optimal verläuft.
Des Weiteren ermöglicht die Aufzeichnung einer aufgebrachten Kraft, die nicht gemessen wurde, keine objektive Verfolgung des Fortschrittes im Laufe der Sitzungen.
Hinzu kommt, dass ein manueller Widerstand von Krankengymnast zu Krankengymnast verschiedenen Variablen unterstellt sein kann. Damit ist er nicht praxisübergreifend.
Wird der manuelle Widerstand über Jahre hinweg und während immer länger werdender Arbeitstage praktiziert, stellt er im Kontext des Arbeitsalltags von Krankengymnasten die Hauptursache von Erkrankungen des Bewegungsapparates dar. Berufskrankheiten bringen wiederholte arzneiliche Behandlungen mit und stellen eine zusätzliche Erschwernis der täglichen Arbeit dar, was sich auf die Gesundheit und Laune des Betroffenen schädlich auswirkt.
Kinevolution® bietet hierfür eine Lösung.
Bieten Sie Ihren Patienten den Komfort von regulierter Kraft, Präzision und Wiederholbarkeit…
Die Kräfte (oder Widerlager) des Geräts ersetzen den manuellen Widerstand bzw. den vom Krankengymnasten geleisteten Kraftaufwand. Damit kann er dem Patienten seine volle Aufmerksamkeit schenken, um eine Bewegung anzuleiten, dessen Haltung zu überprüfen, ungewollte Bewegungen und Kompensierungen zu verhindern oder aber Spannungen zu lokalisieren und hierzu hat er beide Hände frei! Seine Aufmerksamkeit ist verstärkt, um seinen Patienten sinnvoll zu stimulieren.
Je nach Einstellung durch den Krankengymnasten können unsere Geräte die Bewegung des Patienten begleiten oder ihnen entgegenwirken (das Gerät leistet der Patientenkraft Widerstand oder der Patient arbeitet der vom Gerät geleisteten Kraft entgegen). Die vom Gerät geleistete Kraft wird an der Greifeinheit auf eine Gliedmaße des Patienten angewandt.
Diese Kräfte befolgen voreingestellte Kurven (Kraft versus Bewegung/Winkelung). Die Kraftkurven lassen sich parametrieren oder vom Therapeuten mit mehr oder weniger starken und stufenlosen Neigungskoeffizienten komplett verändern. Die sanft geneigte Kraft vermittelt dem Patienten Sicherheit und er kann sich bei nur wenigen Malen wiederholter Übung daran anpassen. Gleichzeitig ermöglicht sie ein höchst komfortables Bewegungsempfinden.
Dank der objektiven Messungen kann der Patient seine Kraft im Zuge der Bewegung regulieren. Sie ermöglichen es ihm zudem, sich bei jeder Wiederholung zu verbessern. Sie können auch die Ergebnisse der vorangegangenen Sitzung anzeigen, um den Patienten zu motivieren und zum Fortschritt anzuregen. Dies gilt sowohl bezüglich der Stärkung der Muskeln als auch der Erhöhung der Gelenkigkeit.
Stellen Sie die Beziehung zu Ihren Patienten in den Vordergrund…
Indem Sie sich nicht mehr um den manuellen Widerstand kümmern müssen, können Sie sich voll und ganz den Stimuli widmen. Dank des Biofeedback teilen Sie mit Ihrem Patienten ein objektives Bezugssystem der gerade von ihm in dieser Sekunde aufgebrachten Kraft und Sie können gemeinsam die Kraftkurve im Verhältnis zur Vorgabe visualisieren. Sie können Ihn somit zum gegebenen Zeitpunkt ermutigen, ihn dazu anregen, eine Kraft bis zum Abfall einer Kraftkurve aufrechtzuerhalten oder ihn von einer Übungswiederholung zur anderen motivieren, um anhaltend gute Ergebnisse zu erzielen. Kinevolution® bietet dem Therapeuten eine neue Pädagogik. Ihr Coaching wird einfacher und effizienter zugleich.
Den Pflegeprozess für qualitative und quantitative Zugewinne optimieren
Sie können zu jedem Zeitpunkt eine Referenzkurve modifizieren, die Anzahl von Wiederholungen verändern, eine Übungsreihe von vorne beginnen, eine neue Übung in ein Pflegeprogramm einbauen… kurz, Ihre Pflegestrategie entsprechend Ihrer Beobachtungen in Echtzeit optimieren.
Bei Therapeutenwechsel, im Rahmen der Technikplattform eines Rehazentrums oder einer Gemeinschaftspraxis kann der neue Krankengymnast durch einfaches Berühren des taktilen Bildschirms auf die gesamte Pflegedatei des Patienten zugreifen. Er kann dann problemlos den Pflegeprozess fortsetzen und die zuvor definierten Pflegeprogramme und die vom Patienten erzielten Ergebnisse berücksichtigen.
… und sich dabei selbst schonen
Indem Sie sich einige Pausen körperlicher Anstrengung an langen schweren Arbeitstagen gönnen und chronische Entzündungen aufgrund repetitiver Arbeitsabläufe vermeiden, bewahren Sie Ihre maximale Aufmerksamkeit für Ihre Patienten und erhalten dabei Ihre Berufsressourcen für eine verlängerte Lebensdauer.